Die starken und schlagartig auftretenden Symptome einer Panikattacke kann man mit dem Gefühl vergleichen, mit einem riesigen wilden Tier in einem Käfig gefangen zu sein.

Der Unterschied ist nur, dass die Panikattacke auch ohne offensichtlichen Auslöser auftreten kann. Es gibt sowohl unerwartete Panikattacken (wie zuvor beschrieben) als auch erwartete. Für letztere gibt es typische Auslöser, d. h. Situationen, woraufhin es zum Auftreten einer Panikattacke kommt.

Die Panikstörung ist gekennzeichnet durch wiederkehrende plötzliche Panikattacken, bei welchen sich eine sehr starke Angst oder Unbehagen in Minutenschnelle aufbaut. Panikattacken treten unterschiedlich oft und stark auf. Sie können sowohl in einem Ruhezustand (z. B. Mitten in der Nacht) als auch in einer angstbesetzten Situation auftreten.

Durchschnittlich liegt das Alter für den Beginn einer Panikstörung bei ca. 25 Jahren. Grundsätzlich kann sie sich in jedem Altersbereich entwickeln, wird jedoch eher selten in der Kindheit oder nach dem 45. Lebensjahr diagnostiziert. Sie gehört zu den häufigsten Angststörungen.


Symptome, Verlauf und mögliche Folgen

Unbehandelt führt die Panikstörung typischerweise zu einem chronischen Verlauf, tritt jedoch schwankend (z. B. entweder episodisch oder mit ständig schweren Symptomen) auf.

Eine Panikstörung führt häufig zu einer enormen Einschränkung des alltäglichen Lebens in Bezug auf soziale Kontakte, den beruflichen Alltag und körperliche Betätigungen.

Bei einer Panikattacke sind folgende Symptome typisch:

  • Herzrasen oder schneller Herzschlag
  • Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden
  • Schwitzen oder Hitzegefühle
  • Zittern oder Kälteschauer
  • Atemnot oder Kurzatmigkeit
  • Gefühl, zu ersticken oder ohnmächtig zu werden
  • Schmerzen oder das Gefühl von Enge in der Brust
  • Gefühl, die Situation sei unreal (Derealisation)
  • Gefühl, von sich selbst losgelöst zu sein (Depersonalisation)
  • Angst vor Kontrollverlust, davor zu sterben oder verrückt zu werden

Teilweise treten auch Symptome wie Nacken- oder Kopfschmerzen, Tinnitus oder unkontrollierbares Weinen oder Schreien auf. Ebenfalls typisch sind Angstgefühle, die zusätzlich zu den Panikattacken ständig oder sporadisch vorhanden sind.

Nach der erlebten Panikattacke sorgen sich Betroffene manchmal um eine weitere Panikattacke oder ihre Folgen. Betroffene haben beispielsweise Sorge, die Panikattacke könnte auf einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall hindeuten, es besteht die Sorge vor Kontrollverlust, davor, verrückt zu werden oder auch die Sorge vor einer negativen Bewertung durch andere Menschen in der Umgebung, welche die Symptome beobachten könnten.

Teilweise führt die erlebte Situation zu einem Vermeidungsverhalten. So wird beispielsweise durch Umstellung der täglichen Routinen, durch Vermeidung unbekannter Situationen und Vermeidung des Aufenthalts außer Haus versucht, eine weitere Panikattacke zu vermeiden.

Im Verlauf einer Panikstörung kommen häufig weitere Angststörungen, depressive oder Substanzkonsumstörungen hinzu.


Entstehung und Behandlung

Nähere Informationen zur Entstehung und Behandlung einer Angststörung mithilfe der Hypnanalyse finden Sie im Abschnitt “  Ängste, Angststörungen und Phobien„. Mithilfe der Hypnoanalyse können die emotionalen Hintergründe der Angststörung aufgedeckt und geheilt werden. Wurden diese geheilt, vermindert sich die Angst oder verschwindet vollständig.